Friedhofkirche Stüsslingen

Die heutige Friedhofkirche war bis 1948 Pfarrkirche von Stüsslingen. Eine erste Kirche soll in Stüsslingen bereits im 12. Jahrhundert gebaut worden sein. Eine alte Sage weiss zu berichten, dass sie auf dem "Rüchlig" gestanden haben soll. Das die Kirche später im Unterdorf, am südlichen Dorfrand von Stüsslingen, erbaut wurde, lag wohl daran, dass damals auch Niedergösgen zur Pfarrei Stüsslingen gehörte und die Bevölkerung von Niedergösgen somit die Gottesdienste in Stüsslingen besuchen mussten. Im Jahr 1632 wurde mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen und am 11. Juli 1635 konnte der Neubau durch den Bischof von Basel, Johann Heinrich Ostein von der Bechburg eingeweiht werden. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche vergrössert und auch mehrfach renoviert. Nach dem Bau einer neuen Pfarrkirche wurde die alte Kirche ihrem Schicksal überlassen. Am 20. Mai 1951 beantragte der Kirchgemeinderat der Kirchgemeindeversammlung den Abbruch der alten Kirche für 10'000 Franken. Die Versammlung stimmte zwar zu, stellte aber das entsprechende Kreditbegehren zurück. Nach einigen Wirren konnte die Kirche mit finanzieller Hilfe der Kantonalen Altertümerkommission renoviert werden. Seither dient sie bei Beerdigungen als Abdankungsraum. Im Jahr 2001 folgte erneut eine umfassende Renovation der Kirche. Gleichzeitig ging das Bauwerk von der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde in den Besitz der Einwohnergemeinde Stüsslingen über.

Friedhofkirche Stüsslingen